Montag, 19. März 2018

Predigen im Licht der Hoffnung


Anmerkung: ein älterer Text aus dem Jahr 2014

Manchmal kann es einem Prediger passieren, dass er eine überzeugende Predigt hält und trotzdem hinterher das Gefühl hat, keinen erreicht zu haben. Da können Hörer nach einer Predigt auf einen zukommen und einem sagen, wie sehr sie die Worte berührt haben, dass es gerade genau ihr Thema war, und im nächsten Augenblick erlebt man, wie sie in ihrem Trott weiter machen wie bisher, als wenn nichts gewesen wäre.

Das ist eine Wirklichkeit des Predigtdienstes, die einen an seinem eigenen Wirken zweifeln lassen kann. Aber ist es ein Grund zur Verzweiflung? Nein!
Denn auch wenn man sich als Prediger ganz in seinen Verkündigungsdienst hineingibt und darum nicht nur theologisch, sondern auch emotional ganz und gar involviert ist, ist es niemals das Wirken des Predigers an sich. Es ist die Person und es sind die Worte des Predigers, aber es ist das Wirken Gottes.

Und weil das die Wirklichkeit des Predigtdienstes aus macht, predigen wir immer auf Hoffnung hin. Auf die Hoffnung, dass Gott die Menschen durch sein Wort berührt und das Gott durch seine Offenbarung in das Leben der Hörer eingreift. Nicht unsere Worte verändern die Menschen, sondern Gottes einbrechende Herrlichkeit.

Darum ist der Predigtdienst niemals vergebens! Selbst wenn wir als Menschen an der menschlichen Wirklichkeit verzweifeln könnten. Dies ist nun einmal das Feld, auf dem wir als Verkündiger arbeiten. Gottes verändernde Herrlichkeit auf der einen und die zerbrechliche, menschliche Wirklichkeit auf der anderen Seite. Es sind Licht und Schatten der selben Realität.

Aber wo kein Licht ist, da auch kein Schatten. Uns als Predigern fällt der Schatten darum so stark auf, weil wir das Licht so direkt vor Augen haben. Aber darum am Schatten verzweifeln? Nein!
Wir halten am Licht fest und predigen auf Hoffnung hin. Keep going...

GOD BLESS YOU



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