Warum mit Gott auf einem Sofa?

Tatsächlich gibt es Millionen von verschiedene Möglichkeiten, wo man Gott begegnen kann, wenn man offen für eine Begegnung mit ihm ist.
Warum nun ausgerechnet ein Sofa, das hat folgende Vorgeschichte:

Vor ein paar Jahren meinte ein Kollege zu mir, wenn ich über meinen Glauben und meine Berufung rede, dann klinge es, als ob ich mit Gott auf einem Sofa säße.
Vielleicht ist manchem die Vorstellung, tatsächlich mit Gott auf einem Sofa zu sitzen oder auch nur so von Gott zu denken und zu reden, nicht ehrfürchtig genug.

Ich erlebe Gott in meiner Beziehung zu ihm, in meinem Glaubensleben, genau so.
Um ehrlich zu sein: Obwohl ich Pastorin bin, begegnet Gott mir selten in der Kirche.
Aber ich treffe ich Ihn oft, wenn ich unterwegs bin. Beim Spazierengehen, beim Walken, beim Einkaufen, beim Autofahren, beim Zusammensein mit anderen Menschen. Natürlich auch bei Gemeindeveranstaltungen, aber viel häufiger ganz woanders - und meist dort, wo ich nicht mit Ihm gerechnet hätte.

Auch die Menschen, von denen die Bibel berichtet, haben solche Erfahrungen gemacht. Da begegnet Gott ihnen auf einem Berg, in einem brennenden Dornbusch, mitten in der Wüste oder in einer Höhle, in die man sich verkrochen hat. Und auch Jesus Christus hatte solch eine Beziehung zu Gott. Er sprach mit Ihm wie mit einem Vater.

Darum geht es in diesem Blog: Dass Gott ein Gott ist, der mit uns unterwegs ist, der auch heute noch zu uns spricht, der sich in unser Leben einmischt und uns nicht einfach uns selbst überlässt.
Manchmal da sitzt er halt neben einem auf einem Sofa und hört einem zu.
Vielleicht ist diese Gottesvorstellung dem ein oder anderen zu profan. Doch die schönsten Dinge im Leben sind oft sehr einfach. Und wenn man mit Gott auf einem Sofa sitzt und redet, dann wird sogar ein Sofa zu einem heiligen Ort.